Schöne Khadija

Gillian Cross

Übersetzt von Tanja Ohlsen

Boje Verlag, Oktober 2011

255 Seiten, € 12,99

ab 12 Jahre

 

Geri stammt aus Somalia. Dort wohnt sie mit ihren Geschwistern und ihren Eltern in ärmlichen Verhältnissen. Eines Tages wird Geri, ohne sie zu fragen, nach England gebracht. Die Eltern haben die Hoffnung, dass sie dort eine gute Ausbildung machen und dann ihre Familie finanziell unterstützen kann. In London wird sie in einer somalischen Flüchtlingsfamilie untergebracht.  Der Vater dieser  Familie ist tot, so wird es den Kindern erklärt. Geri erhält einen neuen Namen: Khadija, damit niemand sie erkennt, denn in Somalia sind Terroristen alltäglich.

Die Modedesignerin Sandy Dexter hat sich in den Kopf gesetzt, sich vom Land Somalia künstlerisch inspirieren zu lassen. Zufällig entdeckt sie Khadija und möchte sie unbedingt als Modell für ihre Modeline haben.  Für ein muslimisches Mädchen ist so eine „Zurschaustellung“ undenkbar, doch mit der hohen Gage könnte Khadija ihre Familie unterstützen. In aller Heimlichkeit und mit Unterstützung von Abdi, ihrem neuen Bruder, werden die Vorbereitungen getroffen. Doch es gibt einen Verräter. Khadijas wirklicher Bruder Mahmoud wird entführt. Die Terroristen fordern mit Hinweis auf Khadija eine große Summe Geld. Was soll Khadija tun? Wer arbeitet hier in England mit den Terroristen in Somalia zusammen?  Bei der Modenschau in Somalia kommt es zu einem überraschenden und tragischem Ende.

Die Autorin Gillian Cross erzählt die Geschichte aus drei Perspektiven. Khadija erzählt, was sie erlebt und fühlt. Auch aus der Sicht den englischen Bruders Abdi wird berichtet. Freya, die Tochter von Sandy Dexter bereichert die Geschichte, indem sie aus ihrer Sicht erzählt. Außerdem gibt es noch eine vierte Perspektive, die neutral über die Familie in Somalia, vor allem über Mahmoud berichtet..  So  wird die ganze Ungeheuerlichkeit der Geschichte deutlich. Darf eine Designerin ein solche armes Land wie Somalia als Hintergrund für ihre Luxuskreationen benutzen?  Es gibt viele offene Fragen.

Wer dieses Buch lesen möchte, sollte von den Problemen in Somalia schon einmal gehört haben. Es ist ein sehr spannendes und berührendes Buch. Die verschiedenen Perspektiven machen das Buch besonders schön.  Ich empfehle es ab ca. 12 Jahren.

Rixa, 14 Jahre

 

Khadija, ein ca. 13 Jahre altes Somali- Mädchen und von ihrem kleinen Bruder Mahmoud  „Geri“(Giraffe) genannt wird, weil sie so lange Beine hat, wird nach England geschickt, um Geld für ihre Familie zu verdienen und um zur Schule zu gehen. In der neuen „Familie“ ist alles fremd, doch Khadija versteht sich gut mit ihrem „Bruder“ Abdi und hat einen kleinen Job bei ihrer „Tante“. Eines Tages wird sie von einer Modedesignerin gefragt, ob sie als Model bei einer Modenschau in der somalischen Wüste mitwirken möchte. Dadurch gerät Khadija in einen Gewissenskonflikt, da es in der somalischen Kultur verboten ist, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren, und beschließt heimlich mit Abdi und einem „Onkel“ an der Modenschau teilzunehmen, doch in Somalia eskaliert die Situation.

Ein interessantes Buch, das in vier verschiedenen Perspektiven verfasst worden ist, aus Khadijas, Abdis, Freyas, die Tochter der Modedesignerin und aus einer neutralen Perspektive, die berichtet, was während Mahmouds Entführung passiert. Das Buch berichtet anschaulich über das Leben zwischen zwei Kulturen, ab 11 Jahren zu empfehlen.

Annika, 15 Jahre

Dieser Beitrag wurde unter Rezensionen von Jugendlichen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentare sind geschlossen.