Die Preisträger des Deutschen Jugendliteraturpreises 2011

Der Deutsche Jugendliteraturpreis wurde zum 56.sten Mal am Freitag, 14.10.2011 im Rahmen der Frankfurter Buchmesse durch die Kritikerjury des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V. sowie der Jugendjury, bestehend aus sechs Leseclubs, präsentiert.

Die Kritikerjury vergab wie folgt die Preise:

Bilderbuch:

Martin Baltscheit

„Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“ (Bloomsbury)

Die Kritikerjury: „Baltscheit präsentiert das Thema Demenz anschaulich, mit großer Sensibilität und ebenso viel Humor. Die rundum perfekte Gestaltung dieses Bilderbuchs überzeugt ebenso wie die Geschichte mit ihrer Dichte, ihrer Intensität und dem versöhnlichen Ende.“

 

Kinderbuch:

Milena Baisch (Text) und Elke Kusche (Illustrutation)

„Anton taucht ab“ (Beltz & Gelberg)

Die Kritikerjury: „Der pointensicher erzählte Roman besticht durch seine ironische Brechung der Abenteuerheldengeschichte, seine treffsichere und mitreißende Erzähllust.“

 

Jugendbuch:

Wolfgang Herrndorf

„Tschick“

(Rowohlt Berlin)

Die Kritikerjury: „Seine scharfe Beobachtungsgabe, seine geistreichen Schilderungen von Menschen, Szenen und Begegnungen und sein Faible für skurrile Situationen übergibt Herrndorf dem Ich-Erzähler Maik. Das feine Gespür des Autors für jugendrelevante Themen, komische Dialoge, der jugendlich-authentische Erzählton und der bis zum filmreifen Finale konsequent durchgehaltene Spannungsbogen machen den Roman herausragend.“

 

Sachbuch:

Alexandra Maxeiner und Anke Kuhl

„Alles Familie“

(Klett Kinderbuch)

Die Kritikerjury: „In diesem Sachbilderbuch über Familienformen in Gegenwart und Vergangenheit, in Deutschland und anderswo, regiert ein Humor, der das emotionsbesetzte Thema auf die richtige Weise angeht. Informationsgehalt, Gebrauchswert für Vermittler, ästhetischer Genuss, Aufklärung und Sinnlichkeit ergeben ein Sachbuch, das in keiner Familie fehlen sollte – egal, wie sie sich zusammensetzt.“

Der mit 8.000 Euro dotierte Preis der Jugendjury wurde vergeben an:

Ursula Poznanski

„Erebos“

(Loewe)

Nach Meinung der jugendlichen Experten „begeistert Erebos durch seine geniale und detailreiche Ausarbeitung und die aktuelle Thematik. Außerdem stellt der Einfluss von Medien auf Jugendliche den Leser nicht zuletzt vor die Frage, wie weit er selbst für ein Spiel gehen würde.“

 

Der mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis für das Gesamtwerk Übersetzung ging an Tobias Scheffel.

Die Sonderpreisjury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Dank seiner Sensibilität für Sprachrhythmus und -melodie und seiner Lust am schöpferischen Umgang mit der Sprache trifft Tobias Scheffel für jeden Text den angemessenen, authentischen Ton. Er gibt den von ihm übersetzten französischen Autoren auf diese Weise auch im Deutschen eine eigene, unverwechselbare Stimme. In seinen von äußerster Präzision und großer Kreativität geprägten Übersetzungen verschiedenster kinder- und jugendliterarischer Genres verleiht er einem bemerkenswerten Kultur- und Sprachgefühl souverän Ausdruck.“

Der Jugendleseclub „Lesezeichen“ aus Würzburg gratuliert Tobias Scheffel hierzu ganz herzlich, konnten sie ihn doch kurz vor der Preisverleihung  ausführlich persönlich kennenlernen! Ganz besonderen Dank  an dieser Stelle an den Gerstenberg Verlag!

Mehr über die Preisträger, Bücher und eine ausführliche Jurybegründung findet Ihr hier:

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