Letztendlich sind wir dem Universum egal

Letztendlich Universum egal KLEIN

David Levithan

Fischer KJB, 27. März 2014

636 Seiten, € 16,99

 

 

 

 

 

Der sechzehnjährige A ist eine Persönlichkeit mit eigenem Handeln, Denken und mit eigenen Gefühlen, aber ohne einen eigenen Körper. Jeden Morgen leiht er sich einen Körper eines gleichaltrigen aus und muss für diesen Tag in diesem Körper leben. Da A nicht selbst bestimmen kann wo und in wessen Körper er aufwacht, lebt er nach einem unauffälligen Muster, damit seine eigene Persönlichkeit unentdeckt bleibt. Als er dann an einem Morgen in Justins Körper zur Schule geht, lernt A dort dessen Freundin Rhionnon kennen und verliebt sich in sie. Aber um Rhionnon zu erreichen, muss er die Wahrheit erzählen und alle Vorsichtsmaßnahmen fallen lassen.

Die Gedanken über das komplizierte Leben des Ich-Erzählers A lassen sich sehr gut nachvollziehen, wobei man leicht durcheinander kommt, da er von sich, als auch von der Person, in dessen Körper er steckt, gerne gleichzeitig spricht. Eine recht realitätsnahe Liebesgeschichte, die vor allem durch die lebhafte Rhionnon und den aufmüpfigen Nathan, der herausfindet, dass jemand in seinem Körper gesteckt hat, veranschaulicht wird. Durch alltägliche Teenager Probleme, die Jugendlichen durchaus bekannt sind und mich schmunzeln ließen, wird die schwierige Situation von A aufgelockert und seine philosophischen Gedanken werden nicht zu komplex. Die Annäherung von A und Rhionnon gestaltet sich überzeugend, da Rhionnon, ähnlich wie ich beim Lesen, sich nicht mit simplen Behauptungen A`s zufrieden gibt und Beweise erwartet, die für ihn selbstverständlich nicht immer einfach zu bewältigen sind. Die Spannung wird durch plötzliche Gefühlsumschwünge bei Rhionnon oder auch Justin und gelegentliche Patzer bei A stets aufrecht erhalten. Die Folge mancher Handlungsabläufe ist teilweise ein bisschen wirr; ich finde es zum Beispiel schade, dass Nathan, der A eigentlich mehr zum Nachdenken bringen sollte, oft nur in kleineren Nebenhandlungen eine Rolle spielt und oft nur kurz in Form seiner E-Mails erwähnt wird. Dafür aber eine sehr gute und interessante Idee des Autors, dass A sogar in einem Körper aufwacht, den er am meisten liebt.

Fazit: Ein eindrucksvoller Roman, der durch negativ und positiv überraschende Veränderung im Leben des Hauptcharakters gute Unterhaltung bietet und, bis auf einige Ausnahmen, unkompliziert zu lesen ist.

Maria, 17 Jahre

 

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