Blind Walk

Blind Walk KLEIN

Patricia Schröder

Coppenrath, Juni 2014

448 Seiten, € 17,95

ab 14 Jahre

 

 

 

Zusammen mit ihrem Freund Jesper macht Lida bei dem Event „Blind Walk“ mit. Dabei werden die beiden mit fünf anderen Jugendlichen im Wald ausgesetzt und sollen sich mit Hilfe weniger Gegenstände in die Zivilisation zurückschlagen. Doch kaum sind sie im Wald angekommen, ist die Stimmung sehr schnell angespannt. Als sie auch noch einen Fahrer ihres Transportmittels, das sie in den Wald gebracht hat, tot auffinden, verschlechtert sich die Lage zusehends für die sieben Jugendlichen. Bald merken sie, dass sie nicht allein im Wald sind und jemand sie zu beobachten scheint. Dann gerät Lida in die Fänge des gefährlichen Beobachters und ihr bleibt nur wenig Zeit um ihre Kameraden und sich selbst zu retten.

„Blind Walk“ ist ein Buch voller Spannung und Nervenkitzel, das sich am besten unter der Bettdecke in einer stürmisch verregneten Herbst-/Sommernacht lesen lässt. Die Autorin versteht es hervorragend, mit verschiedenen Sichtweisen während der Handlung zu jonglieren, was die Spannung eindeutig anhebt. Auch wenn mir am Anfang nicht so ganz klar war, wie der Koma-Patient Sten in die Handlung hineinpasst, hat sich dieser Charakter doch letztendlich schlüssig eingefügt. Doch nicht nur dieses Rätsel aufzulösen hat das Buch so spannend gemacht, sondern auch die Stimmung zwischen den sieben Jugendlichen. Wenn man sieben so unterschiedliche Charaktere an einem Ort zusammenwirft, die dann auch noch aufeinander angewiesen sind, um wieder zurück in die Zivilisation zu gelangen, ist schon von Anfang an klar, dass einige Konflikte in der Gruppe vorherbestimmt sind. Die Stimmung zwischen den sieben Figuren ist an manchen Stellen so aggressiv und spannungsgeladen, dass man als Leser schon fast denkt, dass sie jeden Moment aufeinander einschlagen werden. Zum Glück jedoch bemerken die Sieben schon sehr bald, dass sie getrennt nichts erreichen und nur zusammen einen Weg aus ihrem Horror-Szenario finden können. Was ich cool und aufregend fand war die Idee, das Bewusstsein des Koma-Patienten Sten quasi als Geist darzustellen, der sich von seinem Körper lösen und umhergehen, jedoch keine Türen öffnen und Dinge aufheben kann. Das neben so viel Spannung, Nervenkitzel und Gruseln auch eine Lovestory in die Handlung mit eingewoben ist, rundet dieses Buch perfekt ab und gibt der Handlung einen romantischen Touch. Wer Patricia Schröders „Meeresflüstern“-Trilogie mochte und nun Lust auf etwas weniger romantisches und mehr spannendes hat, wird dieses Buch lieben.

Johanna, 17 Jahre

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