Young Sherlock Holmes – Der Tod kommt leise (Band 5)

Der Tod kommt leise Sherlock Holmes KLEIN

Andrew Lane

Aus dem Englischen von Christian Dreller

Fischer JB, Oktober 2014

352 Seiten, € 9,90

ab 12 Jahre

Kaum ist Sherlock auf das Schiff „ Gloria Scott“ entführt worden, das nach Shanghai unterwegs ist, steht ihm dort schon das nächste Abenteuer bevor. Denn drei Männer kommen an verschiedenen Orten auf seltsame Weise ums Leben. Tod durch einen Schlangenbiss ist die Meinung der Ärzte, da sich an den Opfern zwei Einstichstellen befinden, die den Biss-Zähnen einer Schlange sehr ähnlich sehen. Doch Sherlock findet dank seines scharfen Verstandes sehr schnell heraus, dass die Opfer nicht von einer Schlange getötet werden konnten und beginnt nachzuforschen. Dabei kommt er einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur, die etwas mit dem Kriegsschiff „USS Monocacy“ zu tun hat.

Nachdem Sherlock Holmes am Ende des letzten Bandes auf ein Schiff mit Kurs nach China entführt wurde, war ich sehr gespannt, was der Autor sich wohl für Sherlock im nächsten Band ausdenken würde. Denn zum ersten Mal ist er in diesem Abenteuer völlig auf sich allein gestellt und kann sich diesmal nicht auf die Hilfe von seinen Mentoren, wie seinem Lehrer Amyus Crowe und Rufus Stone oder seinen Freunden Matty und Virginia verlassen. Zum Glück hat Sherlock noch seinen messerscharfen Verstand, der es ihm ermöglicht, sich in jeder Situation zurechtzufinden. So ist es auch in dieser Geschichte, in dem Sherlock das spannende Rätsel um den Tod dreier Männer aufklären muss, die scheinbar von einer Schlange getötet wurden. In diesem Band erfährt Sherlock zum ersten Mal, was Verlust bedeutet und hat deswegen auch zum ersten Mal persönliche Gründe den Fall aufzuklären. Unterstützt wird er dabei von seinen neuen Freunden Cameron und Wu Fung-Yi. Auch wenn es einem zuerst schwer fällt, dass Sherlocks alte Freunde Matty und Virginia in diesem Band nicht auftauchen, schließt man Sherlocks neue Freunde schnell ins Herz, weil sie so anders als Matty und Virginia sind, sich aber in einem Punkt ähneln: Sie halten, egal was kommt, zu Sherlock. Was mir an diesem Band auch wieder so gut gefallen hat ist, dass der Autor es schafft, historisch belegte Ereignisse wie z.B. den Opium-Krieg oder das Kriegs-Schiff „USS Monocacy“, in die Geschichte mit einfließen zu lassen und sie zu einem Teil von Sherlocks Fall werden zu lassen. Natürlich darf  in einem richtig guten Sherlock Holmes-Band auch ein Bösewicht nicht fehlen, der in diesem Band sich von seinen kriminellen Absichten von den anderen Böswichten unterscheidet, was ihn zu einem der interessantesten Feinde macht, denen Sherlock bisher gegenüber getreten ist.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie Sherlocks nächstes Abenteuer aussehen wird und ob sich der Autor dazu entscheidet, Sherlock noch etwas weiter reisen oder seinen nächsten Fall wieder in England spielen zu lassen.

Johanna, 17 Jahre

 

Dieser Beitrag wurde unter Rezensionen von Jugendlichen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentare sind geschlossen.