Ewilan – Das ewige Eis

Pierre Bottero

„Ewilan – Das ewige Eis“

Aus dem Französischen übersetzt von Uta Bergés

Verlag Kerle, 2010

304 Seiten, € 15,95

Das Gefühl von Kälte ist weg.

Schwerelos treibe ich durch einen Sternenozean. Ich bin unendlich und gleichzeitig winzig. Bin ich noch Ewilan?

Galaxien öffnen sich vor mir, ein ganzes Universum enthüllt sich, und mit jedem neuen Gestirn, das mir erscheint, werde ich um eine Erinnerung leichter. Ich bin nur noch ich selbst. Von allem anderen befreit, bin ich nur noch Gedanke, und die Sterne strecken mir ihre Arme entgegen… Aber plötzlich ist sie da. Dort, wo ich orientierungslos treibe, schwimmt sie zielsicher. Wo ich mich langsam verliere, ist ihr zuhause. Die Dame. Ihr goldbraunes Auge öffnet sich für mich, und dann spricht sie zu mir. „Mädchen, dein Platz, dein Schicksal, dein Leben ist nicht hier. Sie erwarten dich woanders. Ich brauche dich, ich brauche deine Hilfe. Geh nun. Geh und halte diene Versprechen!“

 

Der 2. Teil von Ewilan ist zwar nicht ganz so temporeich und witzig, dennoch kann sich Camilles Charme kaum jemand entziehen. Wie im ersten Teil scheut die gelungene Heldin vor keinem Abenteuer zurück, bis sie es geschafft hat, ihr Ziel zu erreichen, und das mit so viel Energie und Leichtigkeit, dass man seine wahre Freude daran hat. Das Buch versprüht lauter neue kreative Ideen und ist eigentlich eine gute Fortsetzung, in der der Autor es wie im ersten Teil versteht, die Leser in wichtigen Momenten mit Sprache ans Buch zu fesseln. Die Geschichte, die in Teil 1 noch etwas durchsichtig war, nimmt immer mehr Konturen an und die Personen werden facettenreicher. Besonders gut hat mir der Prolog aus der Zukunft sowie die Zitate gwendalavischer Persönlichkeiten am Anfang jeden Kapitels und der Glossar, der Personen und Begriffe aus Gwendalavir erklärt, gefallen. Ich empfehle dieses Buch allen, die schon Teil 1 gelesen haben, denn es lohnt sich wirklich, und allen anderen, unbedingt den 1. Teil zu lesen!

Isabel, 14 Jahre

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