Ghostmaster – Das Licht, das tötet

Derek Meister

Loewe, März 2011

432 Seiten, €  16,95

ab 12 Jahre

„Hör auf, dir Sorgen zu machen. Wir zwei, wir grillen diese Wesen. Kein Problem. Ich helfe dir.“ Er strich wie beiläufig über ihr strubbeliges Haar. „Ich bin an deiner Seite, Chiyo. Ich will nichts anderes als du.“ Er bemerkte ihre Verlegenheit, wie sie kaum merklich zurückwich unter seiner Berührung. Sofort zog er seine Hand zurück. „Ian denkt, sie könnten vielleicht gut sein, Bpm…“ Ruppig unterbrach er sie. „Ian, Ian…Aber er hat keinen Beweis! Wer weiß denn, was diese Wesen ihm einflüstern? Wir wissen, dass sie böse sind.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und drehte sie zu sich. „Du und ich. Wir wissen es.“

Der dritte und letzte Band dieser Reihe mit dem Thema Geister hat mich noch einmal fasziniert. Wieder gelingt es Derek Meister perfekt, fantastisches so real und logisch zu schildern, dass man denkt, so etwas könnte es wirklich geben. Das ist vielleicht auch der Grund, warum mir „Das Licht, das tötet“ so gut gefällt, obwohl ich eigentlich keine Science Fiction mag. Action und Spannung kommen in diesem Teil ebenfalls nicht zu kurz, denn da das der Abschlussband ist, spitzt sich alles zu und auch die Angriffe der Brane häufen sich. Zudem erinnert die Handlung und Verhaltensweise der Personen an einen energiegeladenen Actionfilm, was wohl auch daher kommen mag, dass Derek Meister erfolgreicher Drehbuchautor ist. Außerdem vereinen sich nun alle Erzählstränge, die ja im ersten Teil noch völlig unzusammenhängend waren. Auch Daniel, der Antarktisforscher, stößt nun zu der Truppe, die aus den Japanern, Zachary, den Boroughs und Bpm besteht. Interessant ist auch die Veränderung von Ians und Bpms Freundschaft im Laufe der Trilogie: Was am Anfang als lockere Freundschaft beginnt, wird zum Blutsbrüderschwur und endet in einer angespannten, feindlichen Beziehung, die vor allem vom Neid Bpms auf Ian geprägt ist. Der Autor schafft es wunderbar, innere Konflikte, extreme Gefühle und Ziele, die an Wahnsinn grenzen, darzustellen. Da ist beispielsweise Brian Cox, der den unwiderruflichen Tod seiner Kinder nicht akzeptiert und daher anhand der Feuerwesen, die er Engel nennt, sich zurückholen will, oder Daniel, der nicht weiß, ob er Cox glauben und damit seine Gefährten verraten soll oder nicht. Das alles hat mich wieder genauso begeistert wie alle vorherigen Bände. Obwohl das nun schon der 3. Band ist, ließen Spannung und Interesse nicht nach, was bei vielen anderen Trilogien oft so ist.

Isabel, 14 Jahre

 

 

 

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