Freistoß ins Leben

Martin Bengtsson

Aus dem Schwedischen übersetzt von Ursel Allenstein und Max Stadler

Bloomsbury Taschenbuch, Mai 2012

220 Seiten, e  7,95

ab 12 Jahre

 

Martin Bengtsson berichtet, wie er im Alter von fünf Jahren zum Fußball kam, über seinen ersten Fußballverein und wie er den Traum entwickelt Profifußballer werden zu wollen. Er beschreibt sehr detailliert, wie er immer und überall, vom Ehrgeiz gepackt, hart und intensiv trainiert und Marco van Basten als Idol verehrt. Später beschreibt er das Turnier, bei dem die Besten für die schwedische U- 15- Nationalmannschaft ausgewählt werden und seine Enttäuschung, als er dafür nicht ausgewählt wird. Er kämpft jedoch weiter, absolviert Probetrainings bei Chelsea London, Ajax Amsterdam, die sehr realistisch beschrieben werden. Martin wird schwedischer U- 16 Nationalspieler und wechselt nach einem Probetraining zu Inter Mailand. In Italien ist für ihn alles fremd für ihn und er erzählt, wie er Freunde, die Australier Carl und Nathan, in der Mannschaft findet, sich an die fremde Kultur gewöhnt, aber auch Rückschläge erleidet, wie z. B. als er sich verletzt. Er führt ein Leben in Luxus, mit Shoppingtouren, teuren Klamotten, Discobesuchen, Mädchen, etc. Doch nach einer gewissen Zeit merkt Martin, dass er dem Leistungsdruck nicht mehr standhält und seine Identität darauf gründet, runde Bälle über rechteckige Fußballplätze zu bewegen. Wenig später sieht er keinen anderen Ausweg mehr… . Im Ausblick erzählt Martin Bengtsson, dass seine Geschichte in Schweden 2009 sogar im Theater aufgeführt wurde. Ein Buch, sehr detailliert und authentisch, weil der Autor seine eigene Geschichte erzählt. Vom Traum als kleiner Junge bis zu dem Punkt, an dem man dem Druck nicht mehr standhalten kann und nicht mehr in vorgeschriebene Verhaltensmuster gepresst werden möchte. Ein sehr gutes Buch mit kritischem Blick auf den Leistungssport. Ab ca. 13 Jahren zu empfehlen, nicht nur für Fußballfans, da eine Geschichte wie diese in jeder anderen Leistungssportart (Schwimmen, Ski, …) auch passieren könnte.

Annika, 15 Jahre

Dieser Beitrag wurde unter Rezensionen von Jugendlichen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentare sind geschlossen.