Der Soundtrack meines Lebens

Der Soundtrack meines Lebens KLEIN

Jessi Kirby

Thienemann, Februar 2014

Aus dem Amerikanischen von Elisabeth Spang

288 Seiten, € 12,99

ab 13 Jahre

 

 

 

Kurz bevor Honor ihren neuen Lebensabschnitt auf ihrem Traum-College beginnen will, erhält sie die schreckliche Nachricht, dass ihr Bruder Finn im Irak gefallen ist. Mit seinem Abschiedsbrief schenkt er Honor zwei Karten für das Abschlusskonzert von Kyra Kelley, deren Musik sie über die ganze Zeit begleitet hat. Kurz entschlossen setzt sich Honor in den Chevrolet Impala ihres Bruders und macht sich zusammen mit Rusty, Finns besten Freund, auf den Weg nach Kalifornien. Auf der Autoreise verändert sich nicht nur Honors Einstellung zu Rusty, sondern auch sie selbst.

Es ist schlimm, einen geliebten Menschen zu verlieren. Viel schlimmer ist es aber noch, wenn es der Mensch ist, der, seit deine Eltern gestorben sind, dich quasi aufgezogen hat. So geht es Honor, als sie von dem Tod ihres Bruders erfährt. Doch als Honor die Karten für das Abschlusskonzerts der Sängerin, deren Musik Finn und sie verbindet, in dem Abschlussbrief ihres verstorbenen Bruders findet, scheint durch sie ein Ruck zu gehen und ganz gegen ihre Art beschließt sie, die Orientierungswoche am College zu schwänzen, um das Abschlusskonzert Kyra Kelleys zu besuchen. Denn während sie sich selbst als eher schüchtern beschreibt, fängt sie an, während des Verlaufs der Geschichte immer mehr zu wagen und Selbstvertrauen zu gewinnen. Zudem helfen ihr auch dabei die Begegnungen, die sie während der Autofahrt nach Kalifornien macht. Sie alle bringen besondere Momente für Honor und zeigen ihr, dass das Leben weitergeht. Während der Geschichte merkt man, wie sehr sie sich an den Gedanken festklammert, das Konzert zu besuchen und der Sängerin Kyra Kelley, wie Finn es in seinem Brief  geschrieben hatte, von ihrem tollen Bruder zu erzählen. Für sie ist es nämlich eine Mission, ihrem Bruder diesen letzten Gefallen zu tun und ihm damit die letzte Ehre zu erweisen. Rusty, Finns Freund, dagegen scheint am Anfang der eher kaputte Typ zu sein, der versucht, seine Trauer über den Tod seines besten Freundes mit Alkohol zu begießen. Doch als er die Reise mit Honor antritt, merkt man schon bald, dass er eigentlich ein total relaxter Kerl ist, der sie mehr als einmal runterkommen lässt, wenn sie bei manchen Situationen panisch reagiert. Und was wäre eine perfekte Roadmovie-Geschichte ohne die passende Liebesgeschichte dazu, die zwischen Honor und Rusty geschieht. Denn auch, wenn sie zwei sehr unterschiedliche Charaktere sind, ergänzen sie sich doch immer perfekt.

Fazit: Ein großartiger Roadmovie, der aber auch gleichzeitig eine Selbstfindungs-Geschichte ist.

Johanna, 16 Jahre

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