Kaputte Suppe

Jenny Valentine

aus dem Englischen von Klaus Fritz

dtv, 200 Seiten, 2010

€ 12,90

ab 14 Jahre

Inhalt:

Rowan, 15 Jahre alt, muss sich um ihre 6-jährige Schwester und ihre Mutter kümmern, die seit dem tödlichen Unfall ihres Bruders Jack vor zwei Jahren in depressiver Isolation lebt. Der Vater zeigt sich nur bei unregelmäßigen und oberflächlichen Besuchen und ist mit der Situation völlig überfordert.  Als Rowan von einem gut aussehenden Jungen ein Foto-Negativ zugesteckt bekommt, will sie ihn auf das Missverständnis hinweisen, das ihr dies nicht gehört, doch der junge Mann ist bereits verschwunden. Trotzdem steckt Rowan das Foto ein. Bee, ein Mädchen, das in die gleiche Schule wie Rowan geht und ungefähr in Jacks Alter ist, freundet sich mit ihr an. Als sie für Rowan im eigenen Fotolabor das Negativ entwickelt, ist Rowan geschockt: Auf dem Foto ist ihr Bruder Jack. Um herauszubekommen, woher das Foto stammt, begibt Rowan sich auf die Suche nach dem Jungen. Es beginnt für sie eine Reise zu sich selbst, sie findet einen Weg aus einem Leben „voller kaputten Suppe zu einem mit einem einfachen aber guten Frühstück“.

Rezension:

Eine sicherlich extreme Familiensituation, die in Teilen überzeichnet dargestellt wird. Die Verarbeitung von Tod und Aufarbeitung von Schicksalsschlägen werden in manchmal feinfühliger, dann wieder sehr direkter Sprache der Jugendlichen wiedergespiegelt. Sehr gut sind die beiden Hauptfiguren Rowan und Harper, der geheimnisvolle Jungen, ausgearbeitet. Eine etwas mystische und einfühlsame Geschichte mit einer überraschenden Wendung.

Auch nach ihrem erfolgreichen Debüt „Wer ist Violet Park“ hat Jenny Valentine ihren außergewöhnlichen Schreibstil mit Bravour fortgesetzt, wenn auch die Idee und Umsetzung ihres ersten Romans ausgefallener und origineller war.

Sabine Hoß

Bewertung:

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